
Es sind turbulente Zeiten in der Welt. Vielleicht kommt es uns auch nur so vor, weil wir viel stärker durch die Medien über alles informiert werden. Manches, was früher passierte, war einfach mehr im Verborgenen. Doch in der heutigen Zeit will alles an die Oberfläche und gesehen werden. Warum? Um es zu begreifen, wahrzunehmen, anzunehmen und zu heilen.
Durch die Schattenarbeit bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass innerer Frieden äußeren Frieden bedeutet. Das Außen reflektiert das Innere des Menschen und umgekehrt. Beides bedingt und beeinflusst einander. Wenn du dir also eine friedvollere Welt wünschst, so beginne damit in deinem Inneren, eine friedvollere Welt zu erschaffen.
Wie kannst du damit beginnen? Du hast durchgehend eine innere Stimme in dir, ein inneres Selbstgespräch über dich oder über die Menschen in deinem Umfeld und der Welt.
Kommen dir folgende oder ähnliche Sätze bekannt vor?
Mensch bin ich blöd
Das hätte ich besser machen können
Ich habe wieder zu viel gegessen
Ich bin zu dick
Das hätte ich nicht sagen sollen
Was für ein Idiot bin ich denn
Das habe ich komplett verbockt
Ich bin aber auch ein Angsthase
Das muss schneller gehen
Wie sehe ich denn wieder aus
Ich darf das nicht
Mich versteht keiner
Das sollte schon lange erledigt sein
Ich bin wieder mal unfähig
…
Schau mal den Idioten an
Die sieht ja schlampig aus
Kann die ihre Kinder nicht mal richtig erziehen
Der Boss hat ja keine Ahnung
Der Verkehrsstau ist ja mal wieder Horror
Das muss doch schneller gehen
Kapiert der/die das denn nicht
Die ist zu doof dafür
Der ist einfach nur bequem und faul
Die Welt ist grundlegend schlecht
…
Kennst du solche Sätze als unterschwelligen inneren Kommentar? Wie geht es dir dabei, wenn du diese Aussagen liest?
Zieht es dich runter, fällt deine Energie ab, macht es dich betrübt?
Mit dieser Art von Selbstgesprächen ist es, als wenn du ständig auf dich und dein Umfeld mit einem Knüppel einschlägst. Im Prinzip möchtest du vielleicht ein friedvolles Umfeld, Harmonie und Ruhe, im Einklang mit dir und anderen sein, doch stattdessen machst du dich und andere zur gleichen Zeit nieder. Du möchtest in Leichtigkeit vorwärtsschreiten, deine Ziele und Wünsche verwirklichen, doch es ist als wenn du auf der Autobahn freudig Gas geben möchtest und zur gleichen Zeit immer wieder auf die Bremse trittst und klammheimlich noch die Handbremse dazu anziehst.
Wie wäre es, wenn das nicht mehr der Fall wäre? Wenn stattdessen ein „positiver Kommentator“ in deinem Kopf sitzt? Mit Kommentaren, die dich positiv und unterstützend sehen, sowie das Gute im Außen. Wie viel leichter und friedvoller könntest du dich fühlen und das Leben genießen und deine Ziele verwirklichen?
PRAXIS-TIPP
Achte bewusst die nächsten sieben Tage auf deine inneren Selbstgespräche.
1. Sobald du einen negativen Kommentar über dich oder dein Umfeld wahrnimmst, halte kurz inne und atme tief durch.
Hinterfrage den Kommentar.
Nimm einen anderen Blickwinkel ein und formuliere eine positive Aussage.
Entscheide dich, welche Aussage du verwenden möchtest.
2. Nimm dir am Abend zehn Minuten Zeit und etwas zu Schreiben.
Reflektiere in Ruhe den Tag und notiere dir, wo du in negative Kommentare abgerutscht bist und wie es sich für dich ausgewirkt hat.
Notiere dir stattdessen mögliche positive Kommentare.