Gefühle sind da, um gefühlt zu werden!

Was wäre der Mensch ohne die Gefühle?


Gefühle machen das Leben lebenswert. Jeder von uns hat sein eigenes Wertesystem. Hierin haben wir die Gefühle in angenehm oder unangenehm  kategorisiert. Beide gehören gleichermaßen zum Leben dazu, doch die unangenehmen Gefühle wollen wir meistens nicht fühlen und drängen sie weg.


Es kann sehr gut sein, dass ein großer Anteil der Depressionen und Burn-Outs auf verdrängte Gefühle beruhen. Die Energie der Gefühle wird über einen längeren Zeitraum unterdrückt, bis es zu einem Zusammenbruch kommt. 

  

Gefühle: 

traurig, wütend, aggressiv, einsam, gelangweilt, enttäuscht, ängstlich

glücklich, lustvoll, energiegeladen, euphorisch, vergnügt, zuversichtlich   

 

Ich beziehe mich hier auf die Gefühle des normalen Alltags, wie Wut, Trauer, Frustration oder Ärger. Oft wurde schon in der Kindheit gelernt, dass es nicht angebracht ist, Gefühle offen zu zeigen. Es besteht die Angst vor einem Kontrollverlust, einerseits bei dem Menschen, der sich den Gefühlen hingibt und andererseits bei dem Umfeld, welches damit nicht umgehen kann. 

 

Doch Gefühle sind da, um gefühlt zu werden und nicht, um sie zu verdrängen.

 

Traumatische Erlebnisse möchte ich hier ausklammern. Bei traumatischen Erlebnissen wird die Erinnerung an das Trauma als so schmerzhaft empfunden, dass die Verdrängung der damit verbundenen Gefühle ein wichtiger Schutzmechanismus des Menschen ist. Dieser Schutzmechanismus greift als ein natürlicher Überlebensmechanismus, um mit dieser Situation und dem Leben weiterhin klar zukommen. Da bedarf es einer ganz behutsamen Herangehensweise und professioneller Unterstützung.

 

Gefühle sind Energien, die sich nicht einfach abschaffen oder weggeben lassen. Je mehr du versuchst etwas zu verdrängen, umso mehr Energie kostet es dich. Je mehr du versuchst, etwas zu verdrängen oder abzuschaffen, umso stärker wirkt es sich in deinem Leben aus. Es kann sich als Energieblockade in deinem Körper festsetzen oder seelische Disbalance zeigen.

 

Dein Körpersystem benötigt einen gesunden Fluss der Energie. Wenn du Gefühle verdrängst,  ist es so, als wenn du immer wieder Staudämme in deinen freifließenden Energiebahnen baust. Diese Staudämme behindern dein System insgesamt und können auch deine Lebendigkeit, dein Wohlgefühl, deine Kraft betreffen. Und irgendwann, wenn der Druck auf die Staumauern zu groß wird, brechen die Staudämme - gleichzusetzen mit einem Dammbruch in Hochwassergebieten. Stell dir nur einmal die Wucht dieser Wassermassen vor, die sich ihren Weg bahnen. Diese Wassermassen stehen stellvertretend  für deine aufgestauten Gefühle.

 

Es gilt den Gefühlen rechtzeitig deine Aufmerksamkeit zu schenken. Nimm sie wahr, fühle sie, atme in sie hinein und achte stets darauf, dass dein Wasser nicht über die Ufer tritt. Sei im Fluss und Eins mit dir. 

 

PRAXIS-TIPP

 

Wenn ein Gefühl sehr intensiv ist, dich überrascht in seiner Stärke, dann nimm dir Zeit und Ruhe

 

und atme in deinen Körper und in das Gefühl hinein. Sei mit dem Gefühl.

 

Du kannst dir dabei auch die Fragen stellen:

 

Warum ist das Gefühl gerade so intensiv präsent in meinem Leben?

Worauf möchte mich dieses Gefühl hinweisen?

  

Nimm wahr, welche Impulse du bekommst.


von Autorin Frauke K. Hamann 

www.fraukehamann.com

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