Reiserückblick "Courage Cruise" Oktober 2012

Im Oktober war ich 11 Tage auf einer außergewöhnlich beeindruckenden und inspirierenden Kreuzfahrtreise mit  Debbie Ford  und einer fantastischen Gruppe von Gleichgesinnten. Debbie’s Familie, Freunde, Coaches sowie weitere Reiseteilnehmer, die sich von der Arbeit von Debbie und dem Thema „Holy Courage Cruise“ angezogen fühlten.  

 

Courage bezieht sich auf ihr neuestes Buch und Kurs Courage (in der deutschen Fassung „die liebevolle Kriegerin“), Holy, da es um den Besuch von heiligen und spirituellen Plätzen ging. Und als Drittes ging es um „the best journey of your lifetime“ – „die beste Reise deinen Lebens“. 

 

Die Reiseroute:  Ägypten – Israel – Griechenland - Italien

 

Gerne möchte ich mit Ihnen einige Eindrücke von der Reise teilen:

 


Während der Kreuzfahrt  haben wir die „7 Tage mentale Diät“ von Emmet Fox aufgegriffen.  Der Mensch achtet darauf, was er isst, doch ist er sich auch immer dessen bewusst, was er denkt?   Durch die Gedanken wird das direkte Umfeld beeinflusst, darüber gibt es etliche Studien.  

Es heißt schon im Talmud:

„Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte.

Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Handlungen.

Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden zu deinem Charakter.

Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.“

 

Und so funktioniert die „7 Tage mentale Diät“: 

 

Verbannen Sie für 7 Tage alle negativen Gedanken aus Ihrem Kopf. Ersetzen Sie sie mit positiven Gedanken.

Immer wenn Sie etwas beurteilen oder verurteilen wollen, wählen Sie in Ihrem Kopf statt dessen die Worte:

 

Ich segne dich/es

I bless you/blessings

oder

Namaste

 

Wählen Sie die Worte, die für Sie die positivste und kraftvollste Ausstrahlung haben.

 

Emmet Fox schreibt über die Kraft des Segnens:  " Segnen Sie ein Ding, und es wird Sie segnen. Verfluchen Sie es, und es wird Sie verfluchen. Wenn Sie irgendetwas in Ihrem Leben mit Ihrer Schelte belegen, wird es zurückschlagen und Sie treffen. Wenn Sie eine Situation segnen, hat sie keine Macht, Ihnen Böses zuzufügen, und selbst wenn sie eine zeitlang für Sie unangenehm ist, wird sie, wenn Sie sie segnen, allmählich verschwinden." 

 

Es gehört hohe Aufmerksamkeit und Disziplin dazu, dieses anzuwenden. Nach ca. 3 Tagen wird es schon Automatismus. Nach 7 Tagen ist Ihre Welt nicht mehr die Gleiche.

 


Ägypten

Vom Hafen Alexandria aus unternahmen wir eine Tagestour nach Kairo und den Pyramiden von Gizeh. Die Tagesroute wurde geändert und wir fuhren als erstes nach Kairo in das Ägyptische Museum am Al-Tahir Platz. Es waren Demonstrationen nach dem Mittagsgebet auf dem Al-Tahir Platz angekündigt und daher war es angebracht, die Gegend am Nachmittag zu meiden. Nach dem Museum ging es weiter zu den Pyramiden. Nach all den historischen Geschichten und Informationen von unserer Reiseleiterin war hier endlich Zeit zum Durchatmen und die Atmosphäre aufzunehmen. Besonders in den Momenten, wo die Verkäufer fern waren und ich auf die Pyramide kletterte oder auch als wir uns die drei Pyramiden von weitem anschauten, war es ein unglaubliches Gefühl des Staunens über die Entstehung und Kraft der Pyramiden.

 

Durch einen Unfall war die Straße zur Sphinx leider gesperrt und wir machten uns für einen ganz kurzen Stopp vor Sonnenuntergang zu Fuß auf den Weg.  Es hatte sich gelohnt. Da es kurz vor Schließung war, lag nach dem Touristen- und Händlertrubel eine angenehme Ruhe in der Luft.

 

Einen ganz wichtigen Hinweis hat Debbie uns gegeben, als wir von dem Bus das erste Mal auf die Pyramiden zu gingen, die Händler auf uns einströmten und wir begeistert anfingen, Fotos zu schießen:  Sie rief uns zusammen und sagte, ihr entscheidet euch, ob ihr als ganz normale Touristen hier seid oder ob ihr die Pyramiden auf einer anderen Art und Weise erleben und wahrnehmen wollt. Seht euch die Pyramiden an: „Breathe it in and claim this moment.”   - “Atme tief ein und verankere den Moment.”

 

Die Aussage “Claim this moment” hat mich auf der Reise begleitet und erheblich bewusster für die Reiseabschnitte gemacht, die Momente noch intensiver zu genießen.  

 

Am 2. Tag in Ägypten gab es dann noch eine ½ Tagestour in Alexandria. Die Zitadelle Qaitbay, der Leuchtturm von Alexandria - eins der Sieben Weltwunder der Antike. Die hoch moderne Alexandria-Bibliothek und der Montazah Palast mit seinen Gärten.  Danach ging es auf das Schiff und Abfahrt Richtung Israel. 

 

 

Israel

Wir hatten 2 wunderbare Tage in Israel. Rabbi Baruch Ezagui war aus San Diego eingeflogen, um uns zu begleiten. Wir sangen gemeinsam, beteten gemeinsam und er brachte uns das Land auf seine eigene ganz besondere inspirierende Art und Weise näher. Als erstes ging es zu einem Aussichtpunkt über der Altstadt von Jerusalem. Es empfingen uns Musiker und nach berührenden Worten und Segnungen vom Rabbi ließen wir weiße Tauben fliegen. Danach ging es weiter in die Altstadt, wo die meisten von uns Shwarma zum Mittagessen genossen. Nach der Stärkung gingen wir durch die Stadt zur Klagemauer.

 

Zusammen mit dem Rabbi haben wir gebetet und die Segnung ausgesprochen. Und mit der Segnung uns die Armbänder umgebunden, die wir alle bekommen haben. 

 

Als ich das Armband mit dem Davidstern in der Hand hielt, schossen mir alte Erinnerungen und Bilder in den Kopf.

 

Ich war vielleicht 11 oder 12 Jahre alt und hatte mir als Kettenanhänger dieses Symbol gekauft. Nicht wissend was es ist oder welche Bedeutung es hat. Es gefiel mir einfach besonders gut.

 

Doch dann lernten wir in der Schule was Deutschland, Hitler und das deutsche Volk im 2. Weltkrieg angerichtet hatten.

 

Wissend, dass von beiden Seiten meiner Eltern, die Väter im Krieg Soldaten waren, schloss ich daraus, dass ich rein arisch bin. Blond, blaue Augen, reines Blut: genau die Rasse, die Hitler über andere regieren und die Welt beherrschen lassen wollte.

 

Als Kind den Davidstern als meinen Kettenanhänger in der Hand zu halten, das Symbol für Judentum und Israel, schämte ich mich. Wie konnte und durfte ich so etwas überhaupt besitzen, hoffentlich hat es keiner gesehen. Ich versteckte es und mit dem Anhänger all den Scham, Hass, Wut und alle Gedanken sowie persönliche Verbundenheit mit dem Holocaust und 2. Weltkrieg. Ich vergrub es tief in meinem Inneren, beschloss nie über dieses Thema zu sprechen und wies von mir jeden persönlichen Bezug zu diesem Thema. Erst mit der Schattenarbeit und den Hinweisen von Debbie ließ ich dieses Thema wieder in mein Bewusstsein und erhielt damit ein großes Geschenk der Heilung und des inneren Friedens. Ich erlangte die Freiheit von der angenommenen und der mir selbst auferlegten Schuld. 

 

Die Klagemauer zu erleben und in Israel zu sein, war ein wichtiger Schritt für mich, diese Freiheit erlangen zu können. Ich bin der Gruppe, Debbie und dem Institut dafür zutiefst dankbar. 

 

Nach der Klagemauer fuhren wir in die Judäische Wüste, wo wir Kamelausritte machten und ein Erlebnisabendessen in Abrahams Zelt sowie unter freiem Himmel genossen. 

 

Am nächsten Tag ging es nach Hebron. An einem tollen Aussichtspunkt trafen wir mit dem örtlichen Rabbi, Musikern und einer Gruppe von israelischen Soldaten zusammen. Die Soldaten tanzten mit dem Rabbi Baruch Ezagui und all den Männern aus unserer Gruppe. Es war ein fröhliches und beschwingtes Fest. Beide Rabbi’s erzählten uns von der Geschichte Hebrons, die Soldaten überreichten Debbie eine Fahne und bedankten sich für den Besuch. 

 

Als nächstes ging es zur Höhle Machpela, dem Grab der Patriarchen, wo wir einige Zeit in Stille verbrachten. Zurück in die Altstadt von Jerusalem mit  Mittagspause und etwas Shopping Zeit, besuchten eine Handvoll von uns die Auferstehungskirche oder auch Grabeskirche, dem überlieferten Ort des Grabes Jesua.

 

In der Abenddämmerung gingen wir gemeinsam zur Klagemauer in der Abenddämmerung. Diesmal, um die unterirdischen Tunnel zu besuchen und zu erleben, als einen wunderbaren Abschluss des Tages.

 

Griechenland

In Athen machte ich eine ½ Tagestour mit Besuch der Akropolis. Es war ein kurzer Ausflug und bei weitem nicht genug, um Athen wirklich kennen zu lernen.  Auf der Akropolis hatten wir etwas Zeit, herumzuspazieren und die Ausblicke sowie die Energie des Ortes zu genießen. 

 

 

Italien

Unser Hafen war Neapel und eine kleine Gruppe von uns machte sich auf, die nahe gelegene Insel  Capri auf eigene Faust zu erkunden. Ich war sehr überrascht, wie wunderschön Capri ist und die Atmosphäre dort hat alle meine Erwartungen übertroffen. Zurück in Neapel haben wir uns dann auf den Weg zur Pizzeria Da Michelle gemacht, wo die allererste Pizza entstanden ist. Unter anderem sehr bekannt geworden durch das Buch und den Film „Eat, Pray and Love“ mit Julia Roberts. Wir hatten eine fantastische Zeit, eine Stunde auf die Plätze wartend, und dann endlich die Pizza zu genießen. 

 

 

Auf dem Schiff

Wir hatten fast jeden Tag Workshops und Meditationen, vor allem auch, um uns auf die jeweiligen Plätze, die wir besuchten einzustimmen und danach die Eindrücke zu integrieren. Abends trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen und je nach Lust und Laune wurde weiter gefeiert. Als Höhepunkt fand an Bord die Hochzeit von Jeff und Mary statt, beides Institut-Mitarbeiter und unsere Trainer und Mentoren von der Integrative Coaching Ausbildung. Die Zeremonie wurde von Debbie durchgeführt und die Liebe, Harmonie und Spirit hat uns alle tief im Herzen berührt.

 

Am vor letzten Tag  sammelten wir für die Stiftung“ collective heart“ , welche schon 5 Schulen in Uganda gebaut hat und als nächsten Schritt jetzt ein Jahres Leadership Programm für 100 Mädchen in Uganda anstrebt, um die Mädchen zu unterstützen, ihr Land zu verändern: http://www.thecollectiveheart.org/

 

In den 11 Tagen haben wir alle alte Freundschaften vertieft und neue Freunde gefunden. Es ist eine tiefe Verbundenheit und Gemeinschaft auf dieser Reise entstanden, die jetzt virtuell im Internet und Telefon weitergeht. Ich freue mich auf das nächste Zusammentreffen und auf alle, die neu hinzukommen.